ETAPPE 5

Länge: 27,5 km
Tiefster Punkt: 442 m
Höchster Punkt: 660 m
Höhenunterschied: 218 m
Gehzeit: 7 Stunden
   

ETAPPE 5
Wegbeschreibung:


Glasfenster Krypta der Pfarrkirche Maria Wörth (links), Blick auf Schloss Reifnitz (rechts)

Die bevorstehende Etappe kommt ohne nennenswerte Steigungen aus, ist dafür aber aufgrund der Stadtdurchquerung von Klagenfurt die bisher asphaltreichste. Ab der Maiernigg Alpe führt der Weg dann zum Ausgleich wieder für einige Stunden durch Wald und unberührte Natur. Wiederholt bietet sich unterwegs die Möglichkeit einer erfrischenden Abkühlung, wandert man doch an den Spintikteichen vorbei und erreicht in Reifnitz unweit des Strandbades den Wörthersee, um nach einem letzten Waldstück in Maria Wörth wiederum beim See anzukommen. Von Maria Saal bis an die Stadtgrenze von Klagenfurt verläuft der Marienpilgerweg entlang des Hemma Pilgerweges, von der Maiernigg Alpe bis nach Maria Wörth dann ident mit dem Wörthersee Rundwanderweg, der generell blau-weiß-blau markiert ist.

In der morgendlichen Stille vor dem Aufbruch noch einmal in den Dom zu gehen, sich niederzusetzen und die sakrale Wirkung des Raumes bewusst in sich aufzunehmen, ist ein ganz besonderes Erlebnis und gibt Kraft und innere Ruhe für den weiteren Tag. Man verlässt Maria Saal dann vom Domplatz über die Stiege in der Zunkgasse nach Süden, folgt dem Maria-Saaler-Berg-Weg bis zur Feuerwehr, biegt hier nach rechts in die Ratzendorferstraße ein, hält sich nach wenigen Metern beim Bildstock wiederum rechts und erreicht über den Seiserweg Ratzendorf und in weiterer Folge die Zollfeld Landesstraße. Man überquert diese nach rechts und folgt der Ausschilderung des Rad & Wanderweges, unterquert die Bahn und die Schnellstraße und wandert über das Zollfeld nach Karnburg. Am Ortsbeginn von Karnburg biegt man auf den Glanradweg ein und marschiert östlich des Flusses bis nach Klagenfurt, wo der Radweg in die Milesistraße mündet. Man hält sich rechts und geht bis zur Magereggerstraße, überquert hier die Glan nach rechts und kommt nach einer langgezogenen Linkskurve zum Schloss Mageregg (Maria Saal - Klagenfurt, Schloss Mageregg: 7 km). Beim Parkplatz entlang der Schlossmauer wandert man weiter, quert bei einer Unterführung die Feldkirchnerstraße nach Westen, hält sich bei den nächsten Weggabelungen zweimal links und kommt südlich des Baumarktes MegabauMax direkt auf die Feldkirchnerstraße. Nun heißt es wohl oder übel am Fuß- und Radweg parallel zur Feldkirchnerstraße 2 km stadteinwärts marschieren. Auf der Höhe der Hemmakirche verlässt man die Feldkirchnerstraße, die hier eine leichte Linkskurve macht, und geht geradeaus weiter in die Aichelburg-Labia-Straße. Den ärgsten Lärm und Verkehr hat man nun hinter sich.

Der Weg führt weiter zur Lerchenfeldstraße und diese entlang, ungeachtet der vielen Querstraßen, gerade-wegs nach Süden bis zum Lendkanal (Klagenfurt, Mageregg - Klagenfurt, Lendkanal/Tarviserstraße: 4,3 km), dem man nach Westen bis Minimundus hinaus folgt. Geradezu romantisch schön ist diese 4 km lange Wasserstraße, welche die Stadt mit dem Wörthersee verbindet, gesäumt von prächtigen Villen und einer Allee, in deren Schatten es sich entspannt dahinwandern lässt. Etwa auf halber Strecke erreicht man die Steinerne Brücke, ein beliebter Treffpunkt der Klagenfurter auf dem Weg von der Stadt zum See und bekannt für seine guten Eissalons. Schließlich auf der Höhe von Minimundus angelangt, quert man den Lendkanal über den Loreleisteg nach Süden und hält sich danach rechts. In einem großen Bogen geht man daraufhin westlich des neugebauten Lindner Seepark Hotels vorbei und biegt danach in die Wörthersee Süduferstraße ein, der man am Radweg Richtung Süden bis zum Kreuzungsbereich beim Hotel Rösch/Abzweigung Viktring entlanggeht. Hier heißt es nun ein wenig aufpassen, da man mehrere Straßen überqueren muss. Südlich der Kreuzung biegt man dann in die Jugenddorfstraße ein. Jetzt geht es erstmals an
diesem Tag bergauf.

Ab dem Hotel Rösch findet man übrigens neben der Marienpilgerweg-Markierung bereits die blau-weiß-blaue Markierung des Wörthersee-Rundwanderweges. Auf der Maiernigg Alpe angelangt, biegt der Weg in den Wald hinein ab (Klagenfurt, Lendkanal - Klagenfurt, Maiernigg Alpe: 6 km). Nach etwa einer Stunde im schattigen Buchenmischwald, mit gelegentlichen Ausblicken auf den Wörthersee, erreicht man die beiden Spintikteiche, Kernbereich des gleichnamigen Naturschutzgebietes (Maiernigg Alpe - Spintikteiche: 3,7 km). Die Bäume spiegeln sich im ruhigen Moor-Wasser, manchmal durchbricht ein übermütiger Fisch die Oberfläche, ein kleiner Bach plätschert neben dem Weg, eine Bank lädt zum Rasten und Schauen ein. Einfach schön!

Nach einer weiteren Stunde trifft man dann in Reifnitz ein (Spintik-teiche - Reifnitz: 4 km). Der Weg führt über die Raunacherstraße direkt zum See hinunter. Man wendet sich nach links, geht am Gemeindeamt vorbei, quert den Reifnitzbach, biegt unmittelbar danach wieder nach links in die Bachpromenade ein, folgt dieser etwa 300 m, ehe man dann nach rechts in den Lindenweg abzweigt. Nach wenigen Metern erreicht man eine Verkehrsinsel mit einem Bildstock. Hier hält man sich links und geht über die Schulstraße bergauf bis zur Filialkirche St. Anna. Hinter der Kirche folgt man dem Weg nach rechts und erreicht in rund 20 Minuten das Etappenziel Maria Wörth (Reifnitz - Maria Wörth: 2,5 km).

Einkehrtipp:
Strandhotel Sille



Das an der Wende zum 20. Jh. in der
Wörtherseearchitektur erbaute Strandhotel Sille
liegt direkt am Ufer der Reifnitzer Bucht und bietet
eine wunderbare Aussicht auf den Wörthersee. Mit
seinen verspielten Giebeln und Fassaden vermittelt es
einerseits den Charme vergangener Epochen und besitzt andererseits modernsten Komfort mit Zimmern, die im
exklusiven Landhausstil eingerichtet sind. Die Küche
des Hauses verwöhnt seine Gäste mit Kärntner
Schmankerln und frischen Fischgerichten, die man
bei schönem Wetter auf der Seeterrasse genießen kann.

Strandhotel Sille
Richard Botzenhart
Am Corso 108, A-9081 Reifnitz
Tel.: +43 (0)4273-2237
Fax: +43 (0)4273-2448 53
E-Mail: reservierung@hotel-sille.com
www.hotel-sille.com

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Restaurant Felsenkeller
Feldkirchnerstraße 141
9020 Klagenfurt
Tel.: 0463/420130

Truppes Morle Eissalon zur Steinernen Brücke
Tarviserstraße 100
9020 Klagenfurt
Tel.: 0463/23557

Cafe Carmen
Tarviserstraße 98
9020 Klagenfurt
Tel. 0463/212753

Lindner Seepark Hotel
Universitätsstraße 104
9020 Klagenfurt
Tel.: 0463/ 2044990

Hotel & Restaurant Rösch
Fam. Rösch
Wörthersee-Südufer-Straße 55
9073 Viktring
Tel.: 0463/281604

Gasthof „Zu den Linden“
Fam. Goritschnig
St. Annastraße 32
9081 Reifnitz a. Wörthersee
Tel.: 04273/2039

Hotel-Pension Jutta
Inge Loigge
Primusweg 7
9082 Maria Wörth
Tel.: 04273/2567

Gasthof-Pension Gabriele
Fam. Pably
Primusweg 2
9082 Maria Wörth
Tel.: 04273/2572

Pension Haus Edith
Fam. Suppan
Wörthersee-Südufer-Straße 185
9082 Maria Wörth
Tel.: 04273/2314

Haus Silvia
Silvia Watzenig
St. Anna Weg 2
9082 Maria Wörth
Tel.: 04273/2010

Hotel Seehof
Ilse Pokorny
Kirchenweg 1
9082 Maria Wörth
Tel.: 04273/2286

 

Geschichte und Sehenswürdigkeiten:

KARNBURG

Karnburg, nördlich von Klagenfurt am Fuß des Ulrichsberges gelegen, war im Mittelalter Zentrum des slawischen Fürstentums Karantanien. Das Plateau von Karnburg war jedoch bereits in der Hallstattzeit besiedelt und dürfte auch während der Römerzeit, bedingt durch die Nähe zu Virunum, bewohnt gewesen sein. Im Frühmittelalter wurde die Hochebene mit Mauern, Wällen und Gräben befestigt und im Inneren ein karolingischer Königshof errichtet, von dessen Palas die 927 erstmals urkundlich erwähnte Pfarrkirche hll. Peter und Paul als erhaltener Baurest angesehen werden kann. Die Kirche ist eine der ältesten des Landes. Es handelt sich dabei um einen mittelgroßen Bau, der durch die südliche Sakristei direkt mit der gotischen Annakapelle verbunden ist. Für die Errichtung der Kirche wurden zahlreiche römische Relief- und Inschriftensteine verwendet. Über ein spitzbogiges gotisches Eingangsportal betritt man die Kirche, die im Langhaus eine flache neue Holzdecke aus dem Jahr 1929 aufweist. Der Chorraum ist kreuzgewölbt. Im Chor und Schiff befinden sich rundbogige romanische Fenster. Eine barocke Kreuzigungsgruppe
im Altarraum und mehrere barocke Heiligenfiguren im Kirchenschiff schmücken das Innere. Die an die Kirche angrenzende Annakapelle ist ein kleiner gotischer Bau, der anstelle eines Altares eine Mensa mit einer barocken Figurengruppe besitzt.

Römersteine Pfarrkirche Karnburg (links), Hochaltar der
Filalkirche Reifnitz (rechts)

KLAGENFURT

Im Mittelalter (urkundlich 1194 – 98) entstanden, befand sich der Markt Klagenfurt ursprünglich im Gebiet des heutigen Spitalsberges. Herzog Bernhard von Spanheim gründete dann südlich der Glan eine neue Siedlung mit Burg, die 1252 das Stadtrecht erhielt. Das Stadtsiegel mit dem Lindwurm ist bereits seit damals Wahrzeichen von Klagenfurt. Durch einen Großbrand zu Beginn des 16. Jhs. beinahe gänzlich eingeäschert, schenkte der amtierende Kaiser Maximilian I. die zerstörte Stadt den Kärntner Landständen (1518). Dieser „Gabbrief“ und eine liberale Gesetzgebung, welche es ermöglichte, dass von nun an jeder hier siedeln durfte, führten zu einer wirtschaftlichen Blüte. Klagenfurt wurde zur Hauptstadt Kärntens.

Der Marienpilgerweg erreicht die Landeshauptstadt im Norden, führt bis ins Zentrum und von dort über den Lendkanal nach Westen zum Wörthersee und weiter auf die Maiernigg Alpe. Direkt am Weg befindet sich Schloss Mageregg. Es wurde 1590 im Renaissancestil erbaut und ist von einer ausgedehnten Parkanlage umgeben, deren besondere Attraktion heute der Tiergarten ist, in dem vorwiegend heimisches Wild lebt. Im Schloss ist außerdem ein Restaurant untergebracht.

In der Feldkirchnerstraße kommt man dann an der, aus Anlass des 900-Jahr-Jubiläums der Diözese Gurk 1972 errichten Hemmakirche vorbei. Der streng kubische Zentralbau aus Sichtbetonwänden geht auf den Villacher Architekten Peter Kompolschek zurück. Im Inneren besitzt die Kirche u.a. eine von Barbara Möseneder-Köchl auf Email gearbeitete Darstellung der Kärntner Landesheiligen Hemma von Gurk.

Am Lendkanal angekommen, befindet sich linker Hand die evangelische Johanneskirche. Sie wurde mit der Gründung einer selbstständigen evangelischen Pfarrgemeinde in Klagenfurt im Jahr 1864 errichtet. Das nördlich orientierte neugotische Gotteshaus von Anton Bierbaum besitzt einen niedrigen, stark eingezogenen Chor mit 5/8 Schluss. An der Südseite befindet sich ein polygonaler Fassadenturm mit Spitzhelm. Im Inneren sind Deckenmalereien aus der Erbauungszeit zu sehen, die Malereien des Schiffes und Chores entstanden Ende des 19. Jhs. Der neugotische Hochaltar wurde schließlich 1967 durch Lukas Arnold völlig verändert.

Weiter stadtauswärts führt der Pilgerweg noch an der Christ-königskirche vorbei. Der 1-schiffige, turmlose Saalbau (1931/32) ist an seiner Ostseite mit dem Gebäudekomplex des ehemaligen Priesterseminars verbunden. Die Kirche besitzt im Inneren an der Decke Fresken des Wieners Hans Fischer. Die drei bemalten Por-talfrontfenster stammen von Prof. Heinrich Tahedl. Diese Glas-fenster zählen mit ihrer Sequenz figuraler Gestaltung kombiniert mit religiösen Texten zu den Raritäten der Zwischenkriegszeit. Der Hochaltar stammt aus der aufgelassenen Bürgerspitalskirche in St. Veit/Glan und ist ein interessantes Werk der barocken Kärntner Altarbaukunst (1675). Das Hauptbild zeigt den Christ-königsgedanken mit dem triumphierenden Christus am Kreuz und der hl. Dreifaltigkeit, flankiert von den hll. Johannes Ev. links und Johannes der Täufer rechts.


REIFNITZ

Die Filial- und Wallfahrtskirche hl. Anna liegt auf einer Anhöhe westlich der Reifnitzer Bucht. Sie wurde 1385 erstmals urkundlich erwähnt und besitzt ein steiles Satteldach und einen nördlichen Sakristeiturm mit steinplattlgedecktem Spitzhelm. An der Nordwand der Filialkirche wurde bei Restaurierungsarbeiten 1964–1965 ein wertvolles Christophorusgemälde freigelegt. Über eine offene Vorhalle an der Westseite und ein profiliertes spätgotisches Eingangsportal mit Kielbogenabschluss tritt man ins Kircheninnere, das untertags bis zu einem schmiedeeisernen Sicherheitsgitter geöffnet ist.

Das Gewölbe des Langhauses wird dem spätgotischen Baustil zugeschrieben und weist Steinmetzzeichen sowie die Jahreszahl 1639 auf. Auf dem barocken Hochaltar (um 1740) stehen im Mittelfeld Statuen der hll. Anna und Maria, flankiert von den hll. Jakobus und Markus, im Aufsatz Gottvater. Der Altartisch wurde aus Elementen der ehemaligen Orgel gestaltet. Die barocken Konsolfiguren an der Triumphbogenwand stellen links den hl. Johannes d. Täufer und rechts den hl. Sebastian dar.


MARIA WÖRTH

Die Halbinsel Maria Wörth gilt als Wahrzeichen des Wörthersees und stellt eine kulturhistorisch einzigartige Anlage mit zwei bedeutenden Kirchen dar: der ehemaligen Kollegiatstifts- und heutigen Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt, die auch den hll. Primus und Felician geweiht ist sowie der Rosenkranz- bzw. Win-terkirche zu Ehren der Muttergottes. Erst seit 1770 besteht infolge von Aufschüttungen und des Absinkens des Wasserspiegels eine Verbindung zwischen der Kircheninsel und dem Festland. Die heutige Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt wurde vermutlich unter Bischof Waldo von Freising im ausgehenden 9. Jh errichtet. Er war es dann auch, der die Reliquien der hll. Primus und Felician von Rom hierher übertragen und in der Krypta feierlich beisetzen ließ. Die Bedeutung von Maria Wörth als geistiges und wirtschaftliches Zentrum nahm in der Folgezeit immer mehr zu, sodass Bischof Otto I. von Freising 1146 hier ein Kollegiatstift gründete. Die Propstei wurde dann 1529 dem St.-Georgs-Ritterorden in Millstatt unterstellt, 1598 von den Jesuiten bernommen und nach Auflösung des Ordens 1773 wieder zur einfachen Pfarre.

Nach einem schweren Brand 1399 präsentiert sich die Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt heute als spätgotischer Bau mit romanischem Kern, einem hohen quadratischen Langhaus und einem Chor mit 5/8 Schluss über der romanischen, im 14./15. Jh. erneuerten 3-jochigen Hallenkrypta. Man erreicht die Kirche über eine gedeckte Holzstiege, vor sich ein großes Christophorusfresko (1658), das einem entgegenblickt, und betritt diese durch das südseitige romanische Portal. Bemerkenswert ist das gotische Gewölbe in den Chören, wobei der Hauptchor ein Sternrippen-, der südliche Nebenchor ein Netzrippen- und die nördliche Taufkapelle ein Vierrautensterngewölbe besitzt. Gleichsam überhöht wird der Raum durch die monumentale Architektur des 2-zonigen Hochaltares (1658), der im Zentrum das spätgotische Gnadenbild der thronenden Muttergottes (um 1460) birgt und seitlich die Kirchenheiligen Primus und Felician zeigt. Im Aufsatz darüber ein Bild der Krönung Mariens.

Einen Höhepunkt barocker Schnitzarbeit stellt die reich ausge-stattete Kanzel von 1761 dar. In der linken Seitenkapelle steht ein extrem schlanker Altar (M. 18. Jh.) mit einer Herz-Jesu-Statue von Konrad Campidell und barocken Schnitzfiguren der hll. Primus und Felician. Eine vorzügliche Arbeit ist auch der barocke nördliche Wandaltar (um 1740) mit Schmerzensmutter und spätgotischem Kruzifix. Erwähnenswert auch das 8-seitige Marmortaufbecken mit Holzaufsatz von 1682 in der rechten
Seitenkapelle. Darauf befinden sich allegorische Darstellungen der Vergänglichkeit des Menschen.

Auf dem kleineren westlichen Hügel erhebt sich die Rosen-kranz- bzw. Winterkirche, deshalb so benannt, weil die Jah-restage der Heiligen, welche hier verehrt werden, in den Winter fallen. Der kleine von einer Friedhofsmauer umgebene Bau im Typ einer frühmittelalterlichen Chorquadratkirche besitzt einen östlichen Dachreiter mit barockem Zwiebelhelm. Das Bedeutendste sind die Fresken im Chorquadrat (4. V. 12. Jh.), Christus und die 12 Apostel darstellend, sowie Wandmalereien an der Nordwand des Kirchenschiffes und der nördlichen Triumphbogenwand mit Heiligendarstellungen und einem Kruzifix mit Astkreuz (2. V. 14. Jh.) in der Fensterlaibung. Von besonderem Wert ist außerdem das Glasgemälde Maria mit Kind (1420) im Chor-Ostfenster. Anstelle der üblichen Seitenaltäre steht links eine Madonnenstatue (1444) und rechts eine spätgotische, ausdrucksstarke Beweinungsgruppe (um 1500). Seit ihrer Restaurierung im Jahr 1996 sind die drei barocken Wandaltäre wieder im Langhaus aufgestellt, der erste mit einer gotischen Skulptur hl. Valentin, der zweite mit einer gotischen Skulptur hl. Nikolaus und der dritte mit barocken Skulpturen der hll. Ottilie und Agatha.

Maria Wörth

Beschreibung der 5. Etappe im Kärnten-Tourenguide
 
 
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